Die Braunschweiger Rock’n’Roll-Band The Esprits kämpft mit viel Liebe und Leidenschaft für ihren Erfolg im Musikbusiness. In kleinen Klubs, auf Konzerten und riesigen Festivals. Kürzlich waren die vier Hoffnungsträger wieder unterwegs – wie fast jedes Wochenende. The-Esprits-Frontmann Roman Ritter hat ihre Erlebnisse für szene38 exklusiv aufgezeichnet. Hier kommt Teil 2 ihres Tourtagebuchs.
Drei Konzerte an einem Wochenende
Am Donnerstag morgen machten wir uns, viel zu früh, auf den Weg nach Gießen. Eigentlich war alles wie immer: Bus beladen, Kontrollgang, Abfahrt. Nach der Ankunft wurden wir herzlich begrüßt. Dann wieder alles wie gehabt, Bus ausladen und Equipment aufbauen. Aufgeregt war da noch keiner, nicht einmal nervös. Das liegt wahrscheinlich an den vielen Festivals die wir diesen Sommer gespielt haben. Jede Woche spielen, da kommt die Routine von selbst und die hilft gegen die Anspannung. Nach unserem Soundcheck erkundeten wir ein bisschen die Gegend und dann hieß es auch schon umziehen, warm singen, warm spielen und ab Richtung Bühne. Wir standen an der Bühnenkante und warteten auf den Start unseres Intro startet. Dabei hörten wir das „Rauschen“ des prall gefüllten Platzes und jetzt waren wir angespannt, wie immer. „3, 2, 1, los!“ Die folgenden 30 Minuten vergingen wie im Flug und waren Wahnsinn! Es ist schwierig, euch diese Bilder zu beschreiben. Deswegen haben wir Hophvf mit dabei, der nach den Shows immer die schicken Aftermovies schneidet, die ihr auf unserer Facebookseite oder bei Instagram findet. Schaut da auf jeden Fall mal vorbei!
Nach dem Konzert ging es schnell in den Backstage, umziehen, denn wir hatten beim Song „Ich werde nie Erwachsen“ noch einen Gastauftritt zusammen mit Revolverheld. Danach zogen wir uns final um und gingen zu unserem Merchandise-Stand, auch wie jeden Abend. Ist jetzt nicht so gewöhnlich, uns ist es aber sehr wichtig, dass jeder der ein Foto oder Autogramm haben möchte auch eins bekommt. Gegen Mitternacht machten wir uns auf den Weg Richtung Hotel, es war ja grade mal das erste von drei Konzerten an diesem Wochenende.
Ungewöhnlicher Gig am Deutschen Eck
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Koblenz. Auf uns wartete das Deutsche Eck – was für eine Location, unfassbar! Beim Soundcheck setzte mein Mikro aus. Für heute unbrauchbar und normalerweise eine Katastrophe! Noch bevor ich überhaupt daran denken konnte wie wir das Problem jetzt lösen, stand die Crew von Revolverheld auf der Bühne: „Hier wir haben noch eins als Ersatz. Das kannst du gerne nehmen.“ Wir waren baff, denn diese Hilfsbereitschaft war alles andere als selbstverständlich! Nach dem Soundcheck setzten wir uns auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal und genossen den Blick über den Platz auf Mosel und Rhein…und André sein Eis. Im Backstage gab es davon so viel man essen konnte. Ich weiß nicht, ob er einfach schauen wollte wie viel er so schafft, aber auf jeden Fall traf man ihn nie ohne einen Becher in der Hand. Um 19:45 startete das Intro, wir gingen auf die Bühne und sahen über den prall gefüllten Platz auf das Wasser. Es folgten 30 Minuten ordentlich Ballett, großartig! Nach der Show wieder umziehen und auf den letzten Gastauftritt der vier Konzerte warten. Als wir am Bühnenaufgang standen waren wir gar nicht mehr nervös, wir hatten einfach nur Bock abzufeiern und das taten wir auch!
Acht Stunden Fahrt durch die Nacht
Nachdem wir am Merch waren ließen wir den Abend noch eine Stunde im Backstage ausklingen, bevor wir uns verabschiedeten und auf den Weg machten. Ins Hotel? Schön wär’s gewesen. Vor uns lagen acht Stunden Fahrt durch die Nacht. Am nächsten Tag mussten wir nämlich in Angermünde, nördlich von Berlin, sein.
Open Air mit Nico Santos und Max Giesinger
Es ging zum Energie Open Air, bei dem auch Nico Santos und Max Giesinger spielen sollten. Ich konnte in dieser Nacht nicht wirklich schlafen, keiner konnte das. Also kamen wir mit einer Stunde Schlaf in den Knochen in Angermünde an, bei 35°C. Komischerweise hingen wir nicht durch. Könnte am Krustenbraten mit Sauerkraut zum Frühstück gelegen haben. Wir gingen im See, der an den Backstage grenzte, schwimmen und versuchten, uns pünktlich zur Stagetime zusammenzuflicken. Klappte ganz gut. Dann wieder: Intro und 75 Minuten Feuer! Nach der Show ging es direkt zum Merch und danach in den Backstage, ein letztes Mal für dieses Wochenende die verschwitzen Bühnenklamotten ablegen. Und dann, dann kam die Herde ausgetrockneter Büffel endlich ans Wasserloch, das sich Erdbeerbowle-Stand nannte. Der Rest ist Geschichte.
Und jetzt sitze ich schon wieder im Bus auf dem Weg nach Gelsenkirchen, wo wir heute Abend spielen. Alle sind sehr dankbar für diesen unfassbaren Sommer und alles, was wir so erleben durften und noch dürfen.
Wir sehen uns am 21.12.2019 im Westand Braunschweig bei der großen Jahresabschluss Show. Ich zähle auf euch!
Gruß von The Esprits und der Gang,
Roman Ritter
Hier geht es zum exklusiven The-Exprits-Tourtagebuch – Teil 1: https://szene38.de/ausgehen/konzert-tipps/die-braunschweiger-band-the-esprits-und-revolverheld-in-oesterreich/