16. Oktober 2018
Szene-News

Presse raus: GZUZ verhindert Berichterstattung

Der 187-Rapper verweigert den örtlichen Medien den Zutritt zu seinem Konzert in Braunschweig.

GZUZ rüpelt gegen die Medien. Foto: Veranstalter.

Mit Texten über Sex, Drogen und Gewalt dominiert sie zur Zeit sämtliche Charts und führt zahlreiche Ranglisten an: Die Rap-Crew 187 Strassenbande. Ihr Mitglied GZUZ trat am Freitag, 12. Oktober, in der Braunschweiger Stadthalle auf.

Er „ging schlafen im Bau und ich träumte von Geld“: GZUZ. Foto: Facebook / Veranstalter.

 

Das Konzert wurde zahlreich angekündigt, unter anderem auch von uns. Die Infos dazu findet ihr hier. Und dann das: Der Rapper sperrt die Presse aus. Wie die Braunschweiger Zeitung berichtet, ließ er über die Braunschweiger Agentur Undercover verkünden, dass Pressevertreter und Medien bei seinem Auftritt nicht erwünscht seien – die Akkreditierung müsse zurückgezogen werden.

 

Juristisch umstritten

Aus juristischer Sicht ist diese Maßnahme umstritten, denn es sprechen sowohl Gründe dafür als auch dagegen. Als Konzertveranstalter gehöre GZUZ das Hausrecht, wodurch er entscheiden könne, wem er den Zutritt gewährt und wem nicht. Andererseits hätten die Medien das Recht über den Auftritt des umstrittenen Rappers zu berichten, da es sich dabei um „Ereignisse der Zeitgeschichte“ handele.

 

GZUZ vs. Presse

Der Grund, warum der Hamburger keine mediale Berichterstattung wünschte, ist noch unklar. Sein zuständiger Tournee-Veranstalter gab diesbezüglich keine Antwort.

Man kann nur vermuten, dass dieses Verhalten prinzipiell etwas mit der generellen Abneigung des Rappers gegenüber der Presse zu tun hat. In einem Interview antwortete der 30-Jährige auf die Frage, ob er Interesse an einem Gespräch mit der BILD-Zeitung hätte: „Wollen die schon, aber Sch*** drauf. MoPo, Bild, die können sich f*cken gehen.“ Der Gangsta-Rapper erklärt, dass man damals versucht habe, allen 187-Strassenbande-Mitgliedern Steine in den Weg zu legen: „Die wollten uns damals zerfetzen. Jetzt kommen die angekrochen.“

 

Hier findet ihr ein Amateur-Video des Braunschweiger Auftritts:

 

 

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