Es lässt sich vermuten, dass beim Eröffnungskonzert des Wolfenbütteler Kultursommers 2022 viele Zuhörende verträumte Gedanken umtrieben, als am Freitagabend das neuseeländische Gitarrenduo „Opal Ocean“ den Vorplatz des Lessingtheaters und somit auch die zahlreichen sich zu dem rhythmisch komplexen Spiel der Musik bewegenden Zuhörer vor der abendlichen Theaterkulisse in eine solche funkelnde und leuchtende Perle verwandelten. Lena Simon und Alexandra Hupp vom Kulturbüro der Stadt, die den Wolfenbütteler Kultursommer offiziell eröffneten, zeigten sich außerordentlich erfreut darüber, dass nach einer langen Zeit der begrenzten und doch eher intimen Veranstaltungen nun wieder Events dieses Größenformats mit internationalen Künstlern möglich sind.
Paris, Marseille, Wolfenbüttel – das Duo macht nicht nur geografisches sondern auch musikalisches Crossover. Mit temporeichen perkussiven Rhythmen und virtuosen Gitarrenmelodien spielen sich die beiden Künstler durch den Abend. Santana meets Black Sabath – zweistimmig miteinander oder alternierend – zupfend, streichend, den Klangkörper der Gitarre als Drum benutzend – lässt sich dieses Genre nicht ganz eindeutig bestimmen. Ob der Sound eher spanisch oder latein-amerikanisch ist, ist bis zum Schluss nicht ganz klar. Fest steht allerdings, dass sich diese beiden Gitarrenvirtuosen mit ihren Songs sehr gut in dem Soundtrack eines Quentin Tarantino machen würden. Vielleicht geht das Trikolon beim nächsten Auftritt dann bereits Paris, Marseille, Hollywood.
Autorin: Britta Schinke
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