20. Januar 2022
Gastro-Tipps

Das ist die Geschichte hinter „Blütenzauber“ in Wolfenbüttel

Die Salzgitteranerin Doreen Mildner vereint in ihrem Laden in Wolfenbüttel ein Blumengeschäft mit einem Café.

Doreen Mildner vereint in ihrem "Blütenzauber" Café und Blumengeschäft. Foto: Lukas Dörfler

Doreen Mildner vereint in ihrem "Blütenzauber" Café und Blumengeschäft. Foto: Lukas Dörfler

Goldene Herzen hängen von der Decke, auf den Tischen stehen Gestecke mit Kerzen, die Regale sind voll mit Dekorationsartikeln, dazwischen überall Pflanzen. Darunter wuselt die kleine Hündin Pernilla herum. Auf dem Weg in den oberen Stock scherzt Doreen Mildner kurz mit einem Pärchen, das in einer kleinen Ecke auf zartrosafarbenen Sesseln sitzt. Oben hört man die zwei Minipapageien, die Unzertrennlichen, zwitschern. „Blütenzauber“ in Wolfenbüttel ist ein lebendiger Ort. Mit ihm hat sich Doreen Mildner einen Traum erfüllt: Einen Blumenladen und ein Café in einer Location zu vereinen.

Schon Mildners Eltern hatten in Osterwiek ein kleines Kino mit einem Café. Das habe aber nichts damit zu tun, dass sie nun auch ein Café habe, sagt sie. Eigentlich ist sie pharmazeutisch-technische Assistentin. Als sie jedoch der Liebe wegen nach Salzgitter-Thiede zieht, hat ihr Schwiegervater dort einen Blumenladen, in dem sie mitarbeitet und diesen später führt. „Als der schloss, merkte mein Mann, wie sehr mir das fehlt“, sagt Mildner. Er überrascht sie mit einem Besichtigungstermin in einem leerstehenden Laden in der Langen Herzogstraße in Wolfenbüttel.

Die Räumlichkeiten sind zunächst zu klein für ein Café

„Als ich in die Region kam, war Wolfenbüttel mein Bezugspunkt. Ich liebe die wunderschöne Altstadt, die kleinen Gässchen und das Persönliche“ sagt Mildner. Im Oktober 2011 öffnet ihr Blumengeschäft auf den 20 Quadratmetern. Schon bald zieht der Laden um, nun sind es 35 Quadratmeter, direkt nebenan.

Doreen Mildner kuschelt in ihrem Laden in Wolfenbüttel mit ihrer Hündin Pernilla. Foto: Lukas Dörfler
Doreen Mildner kuschelt in ihrem Laden in Wolfenbüttel mit ihrer Hündin Pernilla. Foto: Lukas Dörfler

Schon da denkt sie über ein Café in ihrem Laden nach, inspiriert von einem Laden, den sie immer als Erstes ansteuert, wenn sie ihre Familie in Mecklenburg-Vorpommern besucht. Wenn in ihrem Blumenladen die Gestecke und Sträuße entstanden sind, blieben die Kunden gerne, um dabei zuzuschauen. „Schon damals hatte ich ich immer Kaffee und Tee da, aber für ein Café im Laden waren die Räumlichkeiten einfach zu klein“, sagt sie.

Dann wird etwas in der Okerstraße frei – 180 Quadratmeter. Ein ganz schöner Sprung wäre das. „Ich bin eher der ängstliche Typ und hatte da viele Bedenken“, sagt sie. „Aber mein Mann hat gesagt: Wenn du die Chance jetzt nicht ergreifst, dann machst du es vielleicht nie.“ Also zieht sie im Mai 2019 erneut um. Ihr Mann, ein Elektriker, unterstützt sie, hilft bei den Umbauten. Auch ihre beiden Mitarbeiter ziehen mit ihr um. Sie sagt: „Die beiden stehen immer zu mir, egal wie es läuft. Wir sind eine kleine Familie.“

Zuvor hat sie Kunden gefragt, was sie sich von einem Café im Laden wünschen würden. Sie wünschen sich unter anderem die Waffeln, die zu besonderen Veranstaltungen serviert werden, und die es im Café nun dauerhaft gibt. „Zuerst war der Plan, dass der Blumenladen im Fokus steht und das Café Beiwerk ist“, sagt Mildner. „Doch nun ist beides gleichberechtigt.“

Wie Doreen Mildner mit der Corona-Krise zurecht kommt und wie sie mit weiteren Schicksalsschlägen zu kämpfen hatte, lesen Sie im Plus-Artikel.

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