Egal ob in der Bahn, während einer Autofahrt oder unter der Dusche: Immer mehr Menschen hören Podcasts. Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen sei dieses Produkt besonders beliebt, wie Nicola Peters vom Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Braunschweig weiß. Sie betont aber auch, dass die Zielgruppe für Podcasts je nach Thema variieren kann.
Podcasts bedienen unterschiedliche Themen – auch die Braunschweiger Formate
Unterschiedlicher könnten die Themen zweier Podcasts aus der Löwenstadt nicht sein. So erreicht die Braunschweigerin Roberta Bergmann mit ihrem Podcast „Der kreative Flow“ etwa Kreativschaffende. „Es hören sehr viele aus dem Kunst- und Designbereich zu. Ich habe in meinem Podcast aber auch Musiker und Musikerinnen, Schauspieler und Schauspielerinnen oder Schriftsteller und Schriftstellerinnen zu Gast.“
Ihren Podcast gibt es bereits seit Januar 2019 und feierte vor Kurzem dreijähriges Bestehen. Während Markus Hörster und sein Kollege Christian Cordes mit „Logbuch Digitalien“ eher die Technikbegeisterten ansprechen. Zwei Podcasts, die unterschiedlicher nicht sein können – sowohl thematisch als auch in der Produktion.
Podcastaufnahmen sind nicht ortsgebunden
Um die Folgen von „Der Kreative Flow“ aufzunehmen, hat sich Roberta Bergmann mit mehreren Aufnahmegeräten und Mikrofonen ausgestattet. So muss sie die Folgen nicht nur an einem Ort aufnehmen, sondern kann Situationen von überall einfangen und mit den Hörerinnen und Hörern teilen.
Ihre Interviewpartnerinnen und -partner besuchte sie vor Corona sogar oft in ihren Wirkungsstätten, erzählt sie. Laut Kommunikationswissenschaftlerin Nicola Peters ein Grund, warum sich das Format so durchgesetzt hat: „Der technische Produktionsaufwand ist vergleichsweise gering, die Produktion ist nicht ortsgebunden.“
Anders geht es bei „Logbuch Digitalien“ zu. Dieser Podcast werde live im Radio produziert, wie Markus Hörster erklärt. „Im Anschluss nehme ich den Mitschnitt, schneide die Musik da raus und dann ist es eine Podcast-Episode.“
Hier geht es zu den Podcasts der Braunschweiger Zeitung.
Darum sind Podcasts beliebt
Aber wieso sind Podcasts generell so beliebt? Darauf weiß Kommunikationswissenschaftlerin Nicola Peters eine Antwort: „Die Themenvielfalt ist nahezu unbegrenzt. So werden auch Nischenthemen bedient, die nur eine kleine, aber stark interessierte Zielgruppe ansprechen.“ In dem Podcast von Bergmann gehe es zum Beispiel um Kreative Blockaden, Sichtbarkeit und Reichweite für Kreative in Zeiten von Corona oder Zeitplanung. Oft hat die Podcasterin auch Interviewpartner aus der Branche zu Gast.
Christian Cordes und Markus Hörster wiederum thematisieren seit Mai 2017 die digitale Lebens- und Arbeitswelt. Dabei gehe es um neue Smartphones, Virtual-Reality oder Zukunft der Arbeit. Aber auch Spezial-Gäste, wie beispielsweise Camper-Nomaden, sind bei den beiden zu hören.